Die Regierungskoalition hat sich laut Medieninformationen auf weitere restriktive Maßnahmen im Zusammenhang mit der geplanten EU-Asylreform geeinigt. Flüchtende, die in Zukunft versuchen werden, in die EU einzureisen und Asyl zu beantragen, sollen demnach ein beschleunigtes Asylverfahren an der EU-Außengrenze durchlaufen, das eine einfachere Zurückweisung abgelehnter Bewerber*innen erlaubt. Dabei sollen Schutzsuchende unter haftähnlichen Bedingungen untergebracht werden, sie gelten juristisch als noch nicht eingereist, dürfen eine Ablehnung nur einmal gerichtlich anfechten und müssen anschließend mit einer Abschiebung in nicht sichere außereuropäische Drittstaaten rechnen.
Ein faires Asylverfahren wird unter derartigen Bedingungen nicht mehr möglich sein. Haftlager an den Außengrenzen bedeuten Isolierung, die Unmöglichkeit, einen Rechtsbeistand einzuschalten, inhumane Lebensbedingungen und massenhafte Zurückweisungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
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Stolpersteine-Putzaktion 21.-23.4.2023
„Es waren Nachbarn, es waren Kolleginnen und Kollegen, die hier vor Ort deportiert und ermordet wurden. Und viele Menschen haben weggesehen.“
Jeder Stolperstein erinnert an einen dieser Menschen, die durch nationalsozialistische Gewalt zu Tode kamen. Allein im Kieler Stadtgebiet sind es 270.
Tommy Ruhfus und Mike Ahlschläger hatten die Idee zur aktiven Erinnerung. Wiederholt rufen sie öffentlich zu einer Putzaktion der Stolpersteine auf.
2022 wurden dank zahlreicher Helfer:innen auf diesem Weg bereits alle 270 Stolpersteine in Kiel geputzt.
In Schleswig-Holstein insgesamt wurden so von 830 verlegten Steinen rund 700 zum Glänzen gebracht.
Natur-/ Umweltpädagog*in für Interkulturellen Garten
Stellenausschreibung
Die Zentrale Bildungs- und Beratungsstelle für Migrant*innen in Schleswig-Holstein e.V. (ZBBS), Sophienblatt 64 a, 24114 Kiel, hat zum 01.05.2023 eine Stelle zu besetzen. Wir suchen für den Interkulturellen Garten Kiel im Rahmen des Projektes „Erden und Aufblühen“ einen Natur- oder Umweltpädagoge*in (m/w/d) oder eine Person mit entsprechenden Qualifikationen und/oder Erfahrungen.
Continue reading “Natur-/ Umweltpädagog*in für Interkulturellen Garten”Kulturwochen Kurdistan: Gesichter und Geschichten gesucht!
Kurdisch?
Was heißt es heute, kurdisch zu sein? — Wir suchen Gesichter und Geschichten für eine Plakat-Kampagne in Kiel. Der Anlass sind die Kulturwochen Kurdistan, die im Oktober und November 2023 stattfinden. Speziell suchen wir auch Frauen, die sich mit der kurdischen Tätowiertradition “Deq” identifizieren.
Du hast einen kurdischen Hintergrund und kein Problem damit, dass dein Gesicht für ein paar Wochen öffentlich in Kiel zu sehen ist? Dann melde Dich bis zum 14.04. mit einer kurzen Info über dich und warum du dabei sein möchtest bei Julia Krause von der Heinrich Böll Stiftung Schleswig-Holstein. Das geht per E-Mail: krause@boell-sh.de oder telefonisch: 0431 90 66 13 29. Machst Du mit? — Dann laden wir Dich nach erfolgter Anmeldung am Samstag, den 29. April zwischen 11.00 Uhr und 17.00 Uhr zum Fotoshooting und einem Gespräch in Kiel ein. Den genauen Ort teilen wir Dir nach erfolgreicher Anmeldung mit.
Leider haben wir nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen und können vermutlich nicht jede Anmeldung berücksichtigen.
Wir freuen uns auf dich!
Spenden für Syrien
Die Menschen in den Erdbeben-Gebieten in Syrien brauchen weiterhin Hilfe
Es ist sehr schwer, Sachspenden nach Syrien zu bringen.
Der VDSH – Verband Deutsch-Syrischer Hilfsvereine e.V. – führt zahlreiche Vereine und Organisationen auf, die in Syrien tätig sind und auch die Opfer des Erdbebens unterstützen. Alle sind weiterhin auf Spenden angewiesen.
Fortbildung für Ehrenamtliche zu Grundlagen der Traumapädagogik
Fortbildung für Ehrenamtliche zu Grundlagen der Traumapädagogik
am 06.05.2023 von 10 bis 14 Uhr in Kiel
ZBBS e.V., Sophienblatt 64a, 24114 Kiel
Wir möchten Sie zu einem vertiefenden Fortbildungs-Workshop einladen, der Ihnen traumapädagogische Grundlagen in der Betreuung und Begleitung von Kindern mit Fluchterfahrung vermitteln möchte. Dabei werden wir zum einen auf die verschiedenen Facetten des Begriffes “Trauma” eingehen. Zum anderen möchten wir mit Ihnen der Frage nachgehen, was es braucht, um (hoch)gestresste Kinder zu unterstützen.
Referentin: Sara Büttner, TiK-SH – Ein Projekt vom Kinderschutzbund Landesverband Schleswig-Holstein
Weitere Informationen zu TiK-SH und den Angeboten in Ihrer Region finden Sie unter: www.tik-sh.de
Wir bitten um Anmeldungen bis zum 27.04.23 an schoening@zbbs-sh.de
Eine Veranstaltung des Projekts “Vernetzen, Unterstützen, Begleiten” der ZBBS e.V. und des Projekts Frische Brise, lifeline e.V.
#traumapädagogik #ehrenamt #schleswigholstein #fortbildung #workshop #kindermitfluchterfahrung #tik-sh #lifeline #frischebrise
Stellenausschreibung Fachkraft DaZ/DaF
Die Zentrale Bildungs- und Beratungsstelle für Migrant*innen in Schleswig-Holstein e.V. (ZBBS), Sophienblatt 64 A, 24114 Kiel, hat ab dem 01.04.2023 eine Stelle zu besetzen.
Wir suchen im Rahmen des arbeitsmarktlichen Sprachtrainings des Beratungsnetzwerks Alle an Bord! – Perspektive Arbeitsmarkt für Geflüchtete in Teilzeit (30 Stunden pro Woche) eine Fachkraft DaZ/DaF.
Continue reading “Stellenausschreibung Fachkraft DaZ/DaF”Noch Rest-Plätze frei im Informatik-Kurs!
Der neue ONLINE-Kurs „InGe – Informatik für Geflüchtete“ startet am 17.03.
In dem nächsten Informatik-Kurs für Geflüchtete sind noch Rest-Plätze frei. Der Kurs startet am 17. März und läuft bis Ende August.
Wenn du eine Ausbildung in der Informatik machen möchtest, ein IT-Studium anstrebst oder einen Job suchst, dir aber Vorkenntnisse, praktische Erfahrungen oder der sichere Umgang mit der Fachsprache fehlen, melde dich bei uns unter https://eveeno.com/Informatik-fuer-Gefluechtete Continue reading “Noch Rest-Plätze frei im Informatik-Kurs!”
Offener Brief zum Flüchtlingsgipfel am 16. Februar
Gemeinsame Presseerklärung
Kiel, 14.2.2023
Offener Brief
An die Landesregierung und Kommunale Spitzenverbände in Schleswig-Holstein zum Flüchtlingsgipfel am 16. Februar
Dem Bedarf an Einwanderung gerecht werden und aus den Fehlern der Vergangenheit lernen.
Wir sind besorgt!
Allenthalben gefallen sich einige Vertreter*innen der EU- und Bundespolitik darin, über das Martyrium der Menschen in repressiven Staaten wie Iran oder Russland, in den Erdbeben-geschüttelten Gebieten der Türkei und Syriens oder über die Kriegsgewalt innerhalb und außerhalb Europas öffentlich demonstratives Bedauern zu äußern.
Gleichzeitig verbreiten Teile der Politik aktuell einen Alarmismus, der Schutz und Überleben suchende Menschen – insbesondere aus Drittstaaten – als Belastung abstempelt, regelmäßig gesellschaftliche Überforderung behauptet und der Öffentlichkeit unrealisierbare Rückführungsoffensiven verspricht.
Vor diesem Hintergrund begrüßt der Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein den für den 16. Februar zwischen Bund, Ländern und Kommunen geplanten Flüchtlingsgipfel als eine Gelegenheit, eingedenk offenkundiger zuwanderungspolitischer Bedarfslagen zu Augenmaß und flüchtlingspolitischer Vernunft zurückzukehren.
Denn wir brauchen Zuwanderung. Wir schaffen das. Wir haben Platz.
Die unterzeichnenden Organisationen rufen die Landesregierung Schleswig-Holstein und die Kommunalen Spitzenverbände dazu auf, beim Flüchtlingsgipfel für eine nachhaltige, vom Prinzip der Gleichbehandlung und von Empathie gegenüber den Schutzsuchenden
gekennzeichnete Aufnahme- und Integrationspolitik einzutreten.
Deutschland ist ein Einwanderungsland. Doch Geflüchtete müssen monatelang auf Behördentermine und -bescheide warten. Solange bekommen sie z.B. keine Aufenthaltserlaubnis, keine Verlängerung der Arbeitserlaubnis, keine Verlängerung der
Duldung. Aufgrund der Wartezeiten gehen – auch zulasten der Wirtschaft – Jobs und Ausbildungsplätze verloren oder Mietverträge platzen. In der Folge werden auch so ambitionierte politische Vorhaben, wie die Einbürgerungsoffensive oder die
Fachkräfteeinwanderung zur Makulatur. Wir appellieren an den Flüchtlingsgipfel, die Voraussetzungen für eine Perspektiven schaffende, von Gleichbehandlung und Chancengerechtigkeit gekennzeichnete Politik und ausländerbehördliche Verwaltungspraxis(1)
zu schaffen. Erste Schritte zu diesem Ziel sind:
• Gewährleistung des regelmäßigen analogen und digitalen Zugangs zu Ausländerbehörden
• Abschaffung des Asylbewerberleistungsgesetzes
• Umwandlung des Stichtags-belasteten und befristeten Chancen-Aufenthaltsrechts zu
einer regelmäßigen gesetzlichen Bleiberechtsregelung für alle
• Abschaffung ausländeramtlicher Beschäftigungserlaubnisse
• Regelförderung für migrationsspezifische Integrationsnetzwerke
• Regelförderung für behördenunabhängige Verfahrens- und Rechtsberatung für Geflüchtete
Ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger sind regelmäßig diejenigen, die eine fehlgeleitete Flüchtlingspolitik kompensieren müssen. Ein Abbau bürokratischer Hürden würde auch dazu führen, dass wieder mehr bürgerschaftlich engagierte Menschen sich die Unterstützung von Schutzsuchenden zumuten würden.
Bei der Unterbringung rufen wir zur Abkehr vom Verwaltungsprinzip „warm-sauber-trocken“ auf und fordern die Gewährleistung von Wohnbedingungen, die für Krieg, Verfolgung und anderen Überlebensnöten entkommene Frauen, Männer und Kinder ein
integrationsfreundliches und angstfreies Lebensumfeld schaffen. Zielführend dazu wären:
• die Abschaffung der Wohnverpflichtung(2)
• ein Verteilungssystem, das die Bedürfnisse von Schutzsuchenden und die Ressourcen in den jeweiligen Kommunen besser berücksichtigt(3)
• die regelmäßige Unterbringung in privaten Wohnungen, anstatt Gemeinschaftsunterkünften
• die konsequente Umsetzung von Schutzkonzepten für Frauen, Mädchen und andere vulnerable Gruppen unter den Geflüchteten rund um die Uhr
• lückenlose digitale Versorgung mit WLAN und Endgeräten in Gemeinschaftsunterkünften
Anstatt in den Chor nationaler und europäischer Abschottungs- und Externalisierungspolitik einzustimmen, fordern wir die Landesregierung auf, von Bund und den Ländern eine proaktive, dem grundrechtlichen Schutzversprechen gerecht werdende Aufnahme- und Bleibepolitik sowie Außenamtspraxis einzufordern. Zielführende Instrumente auf diesem Wege wären z.B.:
• erleichterte Visavergaben für Verfolgte aus Afghanistan, dem Iran und der Türkei
• Beschleunigung der Visaerteilung beim Familiennachzug
• Angehörigen-Aufnahmeprogramme für Erdbebenopfer aus der Türkei und Syrien
anstatt nur kurzfristiger Besuchsmöglichkeiten
• Landesaufnahmeprogramme für Frauen aus Afghanistan
• ein Türkei-Abschiebungsstopp
• Asyl für alle Deserteure
• Abschiebungsschutz für Familien, Kranke und Traumatisierte
• die Abschaffung der Abschiebungshaft
Neben der Aufnahme von Geflüchteten aus Kriegs- und Krisengebieten stehen Bundes- und Länderregierungen, Kommunen und die Gesellschaft in Deutschland vor der Herausforderung, dem Bedarf an Einwanderung gerecht zu werden, hierfür die strukturellen
Voraussetzungen zu schaffen und aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen.
Unterzeichnende
• Antidiskriminierungsverband Schleswig-Holstein e.V., www.advsh.de
• Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V. www.frsh.de
• lifeline – Vormundschaftsverein für unbegleitete minderjährige Geflüchtete in
Schleswig-Holstein e.V. www.lifeline-frsh.de
• SEEBRÜCKEN Schleswig-Holstein schleswig-holstein@seebruecke.org
• ZBBS – Zentrale Bildungs- und Beratungsstelle für Migrant*innen in Schleswig-
Holstein e.V. www.zbbs-sh.de
Pressekontakt: Martin Link, Flüchtlingsrat SH, T. 0431-5568 5640, public@frsh.de
(1) Auch PRO ASYL hat zum Flüchtlingsgipfel einen Katalog möglicher Maßnahmen zur Verbesserung der Lage in den Ausländerverwaltungen vorgelegt.
(2) Gemäß §49 Abs. 2 AsylG können Geflüchtete von der Wohnpflicht in Erstaufnahmeeinrichtungen befreit werden; Berlin hat am 26.1.2023 mit der allgemeinen Aufhebung der Wohnpflicht den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht.
(3) Dafür hat z.B. die Stiftung Universität Hildesheim verwaltungsaffine Vorschläge vorgelegt: https://matchin-projekt.de/
Noch freie Plätze im Informatik-Kurs!
Teilnehmende für den ONLINE-Kurs im Projekt “InGe – Informatik für Geflüchtete” von März bis August 2023 gesucht!
In dem nächsten Informatik-Kurs für Geflüchtete sind noch Plätze frei. Der Kurs startet am 20. März und läuft bis Ende August.
Wenn du eine Ausbildung in der Informatik machen möchtest, ein IT-Studium anstrebst oder einen Job suchst, dir aber Vorkenntnisse, praktische Erfahrungen oder der sichere Umgang mit der Fachsprache fehlen, melde dich bei uns unter https://eveeno.com/Informatik-fuer-Gefluechtete
Der Unterricht umfasst Grundkenntnisse in der Anwendungs- und Webentwicklung, in der Systemintegration, in Datenbanken sowie in der Fachsprache. Zusätzlich gibt es Bewerbungstraining und Einzelcoachings.
Der Kurs findet Mo-Fr nachmittags Online statt, ergänzt durch Präsenztage in Kiel. Teilnehmen können erwachsene Geflüchtete aus ganz Schleswig-Holstein. Voraussetzungen sind mindestens B1-Niveau (Zertifikat nicht erforderlich), ein gutes logisches Verständnis und Grundkenntnisse im Umgang mit dem Computer.
Die Teilnahme ist kostenfrei, Fahrtkosten können ggf. erstattet werden, Laptops werden gestellt. Wir freuen uns besonders über die Anmeldung interessierter Frauen.
Nähere Informationen zum Inhalt des Kurses siehe hier im PDF und auf unserer Projekte-Seite.