Ramona Lopéz stellt Kompetenz-Karten für die Berufsberatung auf der VPL Biennale vor

Vom 7.-8.Mai 2019 war unsere Kollegin Ramona López vom Projekt „Be In – Berufliche Integration von Geflüchteten“ bei der dritten Validation of Prior Learning (VPL) Biennale in Berlin. Dort hat sie einen Kurzvortrag über Schritte ins Berufsleben gehalten. Sie stellte dabei die Kompetenz-Karten für die Berufs- und Migrationsberatung und die Webseite: my-professional-experience.org vor. In einem Interview erzählt sie über ihre Erfahrungen mit den beiden Tools.

Die Biennale wurde ins Leben gerufen, um politische Entscheidungsträger*innen, Berater*innen, Nutzer*innen und Wissenschaftler*innen zu vernetzen und die Weiterentwicklung und Umsetzung der Anerkennung formellen und informellen Lernens voranzubringen.

Nach den Begrüßungsworten von Dr. Dräger, Vorstand der Bertelsmann-Stiftung, dem Direktor der Division for Policies and Lifelong Learning Systems der UNESCO, dem aktuellen Präsidenten der KMK-Konferenz, Prof. Dr. Lorz und Martina Geleng, Direktorin des Referats für Kompetenzen und Beschäftigung der Europäischen Kommission ging es am Nachmittag des ersten Konferenztags mit verschiedenen Workshops weiter. Es sollten die politischen Felder näher beleuchtet werden, die für das Gelingen von Anerkennungsprozessen zentral sind mit dem Ziel, Best-Practise Modelle in der geplanten Berliner Erklärung  festzuschreiben und so einen Rahmen für Entscheidungsträger zu bieten. Die Workshops wurden somit zu je einem der Themenbereiche zugeordnet:
 
1. Institutionelle Rahmenbedingungen
2. Finanzierung
3. Instrumente und Verfahren
4. Beratungsstrukturen
5. Wege nach der Kompetenzanerkennung
6. Rechtliche Grundlagen
7.  Forschung und Projekte
 
Auch der zweite Tag war gefüllt mit Workshops, die u.A. Best-Practise Methoden und Ideen aus verschiedenen Ländern thematisierten. Den jeweils 1 – 2 Good-Practice Inputs von hochkarätigen Referenten folgten intensive Gruppendiskussionen und die gemeinsame Formulierung von Veränderungen oder Ergänzungen des Entwurfs der Berliner Erklärung. Diese wurden dann mit Hilfe des Onlinetools „mentimeter“ abgestimmt und an die nächste Workshoprunde weitergegeben.
Insgesamt waren 300 Konferenzteilnehmer*innen aus 40 Ländern angereist. Am Ende der Veranstaltung stand die „Berlin Declaration on Validation of Prior learning“(https://vplbiennale.org/berlin-declaration-on-validation-of-prior-learning/), die mit überwältigender Mehrheit angenommen wurde. Jetzt ist der Weg frei um Anerkennung von Lernleistungen und beruflicher Erfahrung aus anderen Ländern nachhaltig und nachdrücklich voranzubringen.
 
Die nächste Biennale wird vom 12.-14.Mai 2021 in Kapstadt/ Südafrika stattfinden. Aber die VPL-Community will mit dem Austausch guter Praxis nicht bis zur nächsten Biennale warten. Mit 95,3 % stimmten die Teilnehmer*innen fast geschlossen für die Gründung eines internationalen Netzwerks und definierten auch gleich dessen Aufgaben von Interessenvertretung, über die direkte Vernetzung von Experten und Praktikern bis hin zur Anerkennung der eigenen Kompetenzen.    
 
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