Abschiebungen nach Afghanistan stoppen

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PRO ASYL und die Landesflüchtlingsräte fordern in einer gemeinsamen Pressemitteilung einen sofortigen Abschiebungsstopp für Afghanistan und die Einstellung jeglicher direkter oder indirekter Gespräche mit den Taliban. 

Trotz der brutalen Herrschaft der Taliban, die seit fast vier Jahren Menschenrechte massiv verletzen, plant die Bundesregierung weiterhin Abschiebungen in das Land und eine Zusammenarbeit mit den Taliban, direkt oder über Umwege wie Katar. 

Leonie Melk vom Flüchtlingsrat SH @frsh_ev warnt: Abschiebungen nach Afghanistan bedeuten eine erhebliche Gefahr für die Betroffenen. Sie verstoßen gegen die Europäische Menschenrechtskonvention, da die Taliban Frauen systematisch aus der Öffentlichkeit verbannen und grausame Strafen wie öffentliche Auspeitschungen und Hinrichtungen verhängen. Auch der Internationale Strafgerichtshof hat am 8. Juli 2025 Haftbefehle gegen führende Taliban-Mitglieder wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit erlassen.

Die Bundesregierung ignoriert diese gravierenden Menschenrechtsverletzungen und plant, Abschiebungen zu forcieren – entgegen internationalem Recht und der humanitären Lage vor Ort. Afghanistan ist von Armut, Hunger und Vertreibung geprägt: 2024 benötigten fast 24 Millionen Menschen humanitäre Hilfe, darunter viele unterernährte Kinder. Die humanitäre Krise verschärft sich durch den Stopp westlicher Hilfsgelder und die Abschiebung von Geflüchteten aus Nachbarländern.

Abschiebungen nach Afghanistan sind nicht nur unmenschlich, sondern auch völkerrechtswidrig. Angesichts der Terrorherrschaft der Taliban, die Frauen- und Menschenrechte aufs Schlimmste missachtet, darf die Anerkennung des Taliban-Regimes durch direkte oder indirekte Zusammenarbeit keine Option sein. 

Pro Asyl und die Flüchtlingsräte fordern die Bundesregierung auf, sofort alle Abschiebungen nach Afghanistan zu stoppen und keine Gespräche mit dem Taliban-Regime zu führen.

Die vollständige Presseerklärung findet ihr auf frsh.de

Die ZBBS schließt sich den Forderungen an!

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