Das bundesgeförderte Beratungsangebot „Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte (MBE) ist ein fester Bestandteil des Integrationsangebots des Bundes und bietet seit 2005 eine professionelle Beratung für Menschen mit Einwanderungsgeschichte an. Die Arbeit hat über 20 Jahre an Qualität gewonnen und diese spiegelt sich in der positiven Resonanz seitens der Zielgruppe und aller Kooperationspartner wider. DIE MBE schafft durch ihren Beitrag die Zugänge zu bestehenden Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten, unter anderem durch die Weiterleitung an Sprachkursen oder an die Beratung zur Anerkennung von Bildungs-und Berufsabschlüssen. Damit ist die MBE ein wichtiger Partner einer schnelleren und gleichzeitig nachhaltigen Arbeitsmarktintegration vor Ort.
In dem Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung war vorgesehen, die MBE fortzuführen und auskömmlich zu finanzieren. Allerdings steht im Regierungsentwurf des Bundeshaushaltsgesetzes 2026 76.991.000 Euro zur Verfügung, das ist 0,5 Mio. Euro weniger als in den Jahren 2025 und 2024. Aufgrund der Kostensteigerungen wird diese Kürzung praktisch noch höher ausfallen. Die Kürzung entspricht nicht der im Koalitionsvetrag erklärten Absicht, die MBE auskömmlich zu finanzieren.
Um die Beratungsstruktur weiterhin erhalten zu können, sind für 2026 Mittel in Höhe von mindestens 81,5 Mio. Euro notwendig und erforderlich.
Die Kürzung des Programms würde zur Abbau der Beratungsstellen vor Ort führen und unseren sozialen Frieden langfristig gefährden. Da wo die Menschen sich nicht willkommen fühlen, kann es auf langer Sicht kein Miteinander geben.